Reichle & De-Massari – SAP-Add-on für globalen Anbieter von Connectivity-Infrastrukturlösungen
Supply-Chain-Prozesse mit Transparenz optimieren
Der Ausbau leistungsstarker Kupfer- und Glasfasersysteme geht weltweit schnell voran. Immer mehr Länder investieren in hochwertige Kommunikationsnetze. Für Hersteller solcher Connectivity-Lösungen ist das perfekte Funktionieren der Supply Chain und deren Prozesse ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Vor allem in werks- und standortübergreifenden Lieferketten mit verschiedenen Fertigungen ist Transparenz unverzichtbar. Um die hohen Ansprüche an die SAP-gesteuerten Logistikprozesse besser erfüllen zu können, suchte die Reichle & De-Massari AG (R&M), ein weltweit tätiger Schweizer Entwickler und Anbieter von hochwertigen Infrastrukturlösungen für Daten- und Kommunikationsnetze, eine passende und lösungsorientierte Erweiterung des Standards. Heute sorgen mehrere Module der GIB Suite von ifm bei R&M für eine bessere Übersicht der aktuellen Planungssituation und unterstützen das Unternehmen dabei, in kritischen Situationen schnell reagieren zu können.
R&M-Lösungen kommen schwerpunktmäßig in folgenden Segmenten zur Anwendung: LAN und Gebäudeautomatisierung, Rechenzentren sowie Public Networks. Komplette Infrastrukturen für Rechenzentren, Gehäuse für die Netzwerktechnik, Hard- und Software für das Infrastrukturmanagement und eigene Kabel- sowie Rackfertigungen ergänzen das Angebot.
Ziel: Transparenz über die Planungssituation
und einfaches Rollout für neue Werke
Für diese komplexen Anwendungsbereiche produziert R&M tausende technisch anspruchsvolle Produkte, die höchste Qualitätsansprüche erfüllen müssen. Es liegt auf der Hand, dass die Logistik so vieler Produkte und deren korrekte Fertigung und Auslieferung sehr hohe Anforderungen an das Supply Chain Management stellt. „Die Komplexität und der Schwierigkeitsgrad in der Bedienung und Auswertung der Daten haben uns vor einigen Jahren dazu veranlasst, eine neue Softwarelösung zu suchen. Im SAP APO fehlten Flexibilität und Transparenz und wir hatten Probleme mit der Schnittstelle SAP ECC – SAP APO“, erinnert sich Diana Pilz, Manager Corporate Business Systems (SAP CC Leitung).
Nach einiger Recherche fiel die Wahl dann auf die Module der GIB Suite von ifm, deren Supply-Chain-Software-Sparte jahrelange Erfahrung in der Optimierung logistischer Prozesse in SAP hat. Ausschlaggebend war, dass die SAP-zertifizierte GIB Suite schnittstellenfrei und ohne Investition in zusätzliche Hardware nahtlos in SAP integriert werden konnte und zusätzlich alle Anforderungen erfüllte, die R&M gestellt hatte: Die neue Lösung sollte mehr Transparenz liefern und auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten sein. Auch der schnelle Rollout mit geringem Aufwand für neue Werke und Standorte war ein wichtiges Kriterium. „Ausschlaggebend waren neben den Kosten auch die Übersichtlichkeit und Benutzerfreundlichkeit der Software“, so Diana Pilz.
Einführungsphase und kundenspezifische Anpassungen
Das Projekt wurde im März 2017 gestartet und im Januar 2018 erfolgreich beendet. Bis April 2018 konnten in den Landesgesellschaften die Rollouts erfolgen, sodass das alte System im Mai stillgelegt werden könnte. Wie sich bereits vorher abgezeichnet hatte, bestand die größte Herausforderung bei der Einführung in der Ablösung des Produktionsplanungsprozesses in SAP APO durch ifm. Hier entschied man sich, ein Werk nach dem anderen mit der neuen Lösung auszustatten. Das führte zwar naturgemäß zu leichten Verzögerungen durch beschränkt zur Verfügung stehende Testdaten, konnte aber durch umfangreiche Kommunikation und Einbindung der Mitarbeitenden bewältigt werden.
Die Implementierung wurde auch dafür genutzt, um eine wichtige Anforderung an die neue Supply-Chain-Management-Lösung zu testen. Um die Software noch besser auf die täglichen Prozessabläufe im Tagesgeschäft von R&M abzustimmen, wurden diverse Anpassungen und Erweiterungen vorgenommen. Mit dem Modul GIB Planning wurde eine Lösung entwickelt, um den spezifischen Produktionsplanungsansatz abbilden zu können (unter anderem Kapazitätsplanung mit zweistufigen Arbeitsplatzstrukturen). Das Modul GIB Forecast erfüllt seither die Funktion, die Bewegungsdaten zu sammeln und korrekt zu aggregieren. Mittlerweile arbeiten international 170 User an den Standorten in der Schweiz, Polen, Bulgarien, Deutschland, USA, Brasilien, in Westeuropa sowie in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit der Software.
Dank Schulungen und der eng betreuten Einführungsphase ist die Resonanz der User nachhaltig positiv, wozu auch die Benutzerfreundlichkeit beiträgt. Bei R&M ist geplant, nach der Umstellung der SAP-Lösung auf S/4HANA im Jahr 2024 weiterhin mit der GIB Suite zu arbeiten.
Besser handlungsfähig auf Basis vorliegender Daten
„Da unsere täglichen Prozessabläufe international ausgerichtet sind, müssen die Prozesse optimal aufeinander abgestimmt sein. Seit der Einführung der Supply-Chain-Software von ifm haben wir eine verbesserte Übersicht der jeweiligen Planungssituation in den unterschiedlichen Produktionsstandorten. Seither können wir in kritischen Phasen schneller reagieren und bessere Planungsergebnisse erzielen“, so Diana Pilz.
Die schnelle Einführung der GIB Suite an neuen Standorten war ebenfalls eine Anforderung, die erfüllt werden konnte. In den letzten Jahren wurde die Software bei R&M bei allen Neueinführungen in den Produktionswerken als Teil der SAP-Einführung integriert. Positiver Nebeneffekt: Durch die Verwendung des neuen Add-ons konnte der SAP-Support-Aufwand gesenkt werden.
Fazit
Mit der SAP-zertifizierten GIB Suite konnte R&M seine logistischen Prozesse optimieren und so die Lieferbereitschaft steigern. Gerade in den sehr herausfordernden Jahren der COVID-19-Pandemie war dies sehr relevant. Dank der Transparenz ist eine zentrale, werksübergreifende Steuerung einzelner Bereiche möglich, was die Effizienz entsprechend optimiert. Kritische Entscheidungen werden auf Basis der vorliegenden Daten bei gleichzeitiger Kostensenkung schneller getroffen.