BHS – Bestand unter der Lupe
Unnötige Lagerbestände reduzieren und Lieferbereitschaft erhöhen
Die Landesfläche von Österreich misst fast 84.000 Quadratkilometer. Diese Fläche könnte mit der jährlich produzierten Wellpappe aller Wellpappenanlagen von BHS Corrugated komplett bedeckt werden. Außer Frage steht daher, dass der global aufgestellte Maschinen- und Anlagenbauer nicht nur bezüglich seines Equipments, sondern auch in puncto IT-Infrastruktur optimal aufgestellt sein muss: Damit der Lagerbestand immer am Bedarf ausgerichtet ist und alle Waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Entsprechend wurde das bestehende System 2020 erfolgreich um das SAP-basierte Modul GIB Controlling aus dem Hause ifm erweitert.
Familienunternehmen, Global Player, Marktführer: Das ist die BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH mit Unternehmenssitz im bayerischen Weiherhammer und über 3.000 Mitarbeitenden sowie Niederlassungen in mehr als 20 Ländern weltweit. Neben der Entwicklung und Produktion von Riffelwalzen, Wellpappenanlagen und den dazugehörigen Einzelaggregaten, bietet BHS Corrugated seinen Kund:innen eine Vielzahl an Lifecycle-Services, digitalen Dienstleistungen und Produkten.
Es verwundert daher nicht, dass Digitalisierung und Industrie 4.0 schon lange zentrale Themen bei dem Unternehmen sind – einerseits, um Prozessparameter zu optimieren, Automatisierungsgrade und die Produktionseffizienz insgesamt zu verbessern; andererseits, um langfristig ein attraktives und hochwertiges Portfolio bieten zu können.
Baustelle Bestandstransparenz
Dafür stehen konstant auch interne Geschäftsprozesse und -systeme auf dem Prüfstand, und wer suchet, der findet: Zu den Optimierungspotenzialen zählten 2020 beispielsweise zu hohe Bestände in Stück und Euro sowie eine mangelhafte Transparenz der Bestände, deren Reichweite und Verfügbarkeit.
Die Anforderungen an die neue Software, die diese Missstände beseitigen sollte, waren laut Linda Wismeth, Program Manager Disposition & Analytics bei BHS Corrugated, offensichtlich: „Wir benötigten dringend eine Lösung, die uns die notwendige Bestandstransparenz verschafft, indem sie erstens Lagerhüter identifiziert und Bodensätze ermittelt, zweitens ABC- und XYZ-Analysen schnell und zuverlässig durchführt – bisher hatten wir hierfür Microsoft Excel im Einsatz –, und drittens die Höhe von Sicherheits- und Meldebeständen zuverlässig überprüft.“
Passenderweise wurde während der Schulung „Disposition unter SAP“ des Management Forum Starnberg im April 2019 das Lösungsmodul GIB Controlling aus der GIB Suite präsentiert, „und damit hatten wir glücklicherweise rasch die Antwort bzw. die passende Software-Lösung für unsere aktuellen Herausforderungen gefunden und konnten so auch den Wunsch unserer Geschäftsleitung, unsere Bestände transparenter zu gestalten und gleichzeitig zu reduzieren, vollumfänglich erfüllen“, erinnert sich Linda Wismeth zurück.
ifm überzeugt mit Funktionalität und Kompetenz
Die Lösung GIB Controlling inklusive RWB (Rule Workbench) und TWB (Target Workbench) wurde anschließend zügig und unkompliziert implementiert und erforderte nur marginale Anpassungen, z. B. zusätzlich benötigte SAP-Felder in der GUI. Nach nur drei Monaten Einführung arbeiten seit Februar 2020 an sechs Standorten ein bis zwei Mitarbeitende mit dem neuen Modul.
Highlights von GIB Controlling
- Bodensatz bei Prognosematerialien um 27% reduziert
- Trotz gestiegenen Verbrauchswertes um 54%: Verfügbarkeit zu 96% gewährleistet
- Lagerhüter-Bestandswert um zeitweise bis zu ca. 96% reduziert (bis 03/2021, Standort USA)
- ca. 47.000 Materialstämme mit wenig manuellem Aufwand angepasst und die Disposition bei BHS Corrugated global optimiert
- Return-on-Investment (RoI) nach 10 Monaten erreicht
Fazit: Ziele durchgängig erreicht
Heute profitiert der bayerische Maschinen- und Anlagenbauer länderübergreifend von transparenten Daten bezüglich Fehlteilen, Rückständen und Lieferfähigkeit und somit von einer immensen Zeitersparnis, „denn die gewünschten Informationen sind alle auf einen Klick ersichtlich, ohne lange in verschiedenen Excel-Tabellen oder Masken suchen und vergleichen zu müssen“, berichtet Linda Wismeth. Entsprechend einfach laufen heute auch werksübergreifend sämtliche ABC-/XYZ-Analysen (Potenzialanalysen), was wiederum eine optimierte Disposition dank entsprechender Dispositionseinstellungen nach sich zieht – bessere Verfügbarkeit und weniger Lagerhüter inklusive.
On-top profitieren die Mitarbeitenden von der extrem benutzerfreundlichen, da selbsterklärenden Lösung, die im Look-and-feel nicht vom SAP-Standard zu unterscheiden ist, sodass sich Endnutzer:innen nicht erst lange um- und eingewöhnen müssen.
Ausgezeichnete Supply Chain
Die bereits erzielten Erfolge lassen sich Schwarz auf Weiß nachweisen, für Linda Wismeth und ihre Kolleg:innen hört die Reise hier aber noch lange nicht auf. „Wir sind seit diesem Jahr mit SAP S/4HANA live, nutzen die GIB-Lösungen der ifm selbstverständlich weiter und blicken entspannt in Richtung Zukunft und digitales Zeitalter“, fasst Linda Wismeth zusammen, „denn damit ist es ein Leichtes, den Anforderungen unser Kund:innen so präzise wie nur möglich gerecht zu werden und gleichzeitig immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein.“
Untermauert wird diese Aussage zusätzlich durch den Gewinn des SCM Awards, den das Lifecycle-Unternehmen letztes Jahr verliehen bekam – denn dieser geht nur an Unternehmen, die die Automatisierung und Vernetzung von Produktion und Maschinen aktiv vorantreiben, dafür GIB-Software einsetzen und nachweislich reduzierte Lagerbestände, eine verbesserte Liefergenauigkeit sowie steigende Gewinne erzielen.