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Perfekte Balance im Bestandsmanagement

Gutes Bestandsmanagement beginnt mit der Definition sinnvoller Ziele. Erst danach kann analysiert werden, wo Optimierungsmöglichkeiten stecken. Denn: „Wer nicht weiß, wonach er sucht, wird niemals fündig.“ Die Analyse zeigt also die Auffälligkeiten auf.

Gleichzeitig sollte man aber auch der Frage nachgehen, welche Ursachen diese „Auffälligkeiten“ haben, denn überraschend hohe oder überraschend niedrige Bestände können durchaus Folge einer sinnvollen Bestandsstrategie sein. Ist schließlich die Wurzel des Missstands erkannt, werden Maßnahmen bestimmt und umgesetzt.

Die Nadel im Heuhaufen…

Je nachdem, welche Ziele definiert wurden, stellt sich die Frage, was zu kontrollieren ist. Geht es beispielsweise um die Senkung des gebundenen Kapitals, muss eruiert werden, wo die Kapitalfresser liegen, z. B. in den Rohstoffen, in den Fertigwaren, in den Zukaufteilen.

Liegt die Ursache in den Rohstoffen, gilt es zu ermitteln, was die Hauptträger sind und warum sie gehortet werden. Liegt die falsche Beschaffungsstrategie zugrunde? Ist der Forecast zu ungenau oder der Disponent übervorsichtig? Bei der Aufdeckung können gut gesetzte Parameter und Regelwerke helfen; in der Maßnahmenplanung unterstützten Simulationsprogramme.

Solche Simulationsprogramme vergleichen den fortgeschriebenen Zustand unter Beibehaltung der gesetzten Parameter mit dem Zustand, der sich durch neu gesetzte Parameter ergibt. Simulationsprogramme sind vor allem deshalb wichtig, da veränderte Parameter im Bestandsmanagement erst zeitverzögert ihre Wirkung zeigen.

Das heißt einerseits, dass der Erfolg etwas auf sich warten lässt, jedoch im Umkehrschluss auch, dass falsch gesetzte Parameter zu einem nicht ad hoc korrigierbaren Missstand führen können.

Die Schlüsselfunktionen im Detail

Screenshot: Dashboard – die kombinierte Anzeige aus Wert und Verhalten einzelner Materialien oder Materialgruppen

ABC-/XYZ-Analyse – das Herzstück im Bestandsmanagement

Eine kombinierte Anzeige aus Wert und Verhalten einzelner Materialien oder Materialgruppen zeigt auf den ersten Blick, wohin man genauer schauen sollte.

Im Dashboard kann die Ansicht auf Knopfdruck zwischen Wert und Stück wechseln; das ist hilfreich beim Auffinden von Potenzialen.

Die Kennzahlen im Blick

Logistische Kennzahlen gibt es wie Sand am Meer. Die Kunst liegt darin, die relevanten herauszufiltern, diese zu tracken und ggf. Maßnahmen abzuleiten.

Zu den zentralen Kennzahlen im Supply Chain Management zählen der Meldebestand, der Lagerbestand und der Sicherheitsbestand. Hier liegen große Einsparpotenziale – insbesondere, wenn die Wiederbeschaffungszeiten nicht stimmen oder die Lager- und Sicherheitsbestände zu hoch sind.

Grafik: Icons Wiederbeschaffungszeit, Lagerhüter, Sicherheitsbestand

Unnötig hohe Lager- und Sicherheitsbestände binden zu viel Kapital und erhöhen die Gefahr von Lagerhütern und Bodensatz, da beispielsweise ein Material durch ein moderneres, klimafreundlicheres ersetzt wurde oder die Nachfrage nach einem Produkt abgeebbt ist. Mit der richtigen Analyse, z. B. in der Controlling-Lösung der ifm, kommen Sie dem Bodensatz auf die Spur und können ihn beseitigen.

Noch besser ist es natürlich, Bodensatz erst gar nicht entstehen zu lassen! Auch hierbei können intelligente Softwaresysteme unterstützen, indem etwa ein zuverlässiger Forecast aufgestellt wird, Informationen über den Produktlebenszyklus in das Procurement einfließen und Sicherheitsbestände nicht nach Bauchgefühl, sondern nach unbestechlichen Algorithmen bestimmt werden.

Meldebestand
Bei Erreichen des Meldebestands für ein Material, muss dieses Material nachbestellt werden.

Der Meldebestand errechnet sich wie folgt:
(Tagesverbrauch x Lieferzeit in Tagen) + Sicherheitsbestand = Meldebestand

 

Lagerbestand
Die Höhe des gewünschten Lagerbestands hängt von der Einschätzung des Beschaffungs- und Absatzmarktes ab. Sie ist damit eine strategische Überlegung. Jedoch gilt: Je höher der Lagerbestand, desto mehr gebundenes Kapital. Und je geringer die „Lager-Umschlagsdauer“, desto wirtschaftlicher arbeitet das Unternehmen.

Der Lagerbestand errechnet sich wie folgt:
Ø Lagerbestand = 360 Tage *
Ø Lagerbestand/Jahresverbrauch

 

Sicherheitsbestand
Um unerwartete Nachfrageschwankungen ausgleichen zu können und damit Lieferausfälle und Kundenverlust zu vermeiden, rechnen Unternehmen i. d. R. einen Mindest- oder Sicherheitsbestand ein. Diese „eiserne Reserve“ sichert zwar den reibungslosen Ablauf der Lieferkette, bindet jedoch auch Kapital. Der Sicherheitsbestand wird auf den Grundbestand drauf gerechnet.

Die entsprechende Formel lautet:
1/3 * Verbrauch in der Wiederbeschaffungszeit = Sicherheitsbestand

Auf Erfahrung und Expertise verzichten?

Ein fehlerfreier, automatisch gesteuerter Bestellprozess, der mit maximaler Wirtschaftlichkeit die Supply-Chain-Prozesse im Unternehmen steuert? In einer idealen und vollständig planbaren Welt könnte das funktionieren. Aber unsere Welt agiert nicht immer logisch und kontinuierlich.

Grafik: Icons Wetterbedingungen, Sportevents, Politische Veränderungen

Es gibt z. B. unerwartete Ereignisse wie Wetterphänomene, sporadische Ereignisse wie Sportevents, politische Veränderungen und Abhängigkeiten zwischen einzelnen Geschehnissen, die sich durch Auswertungen und Algorithmen nicht vorhersehen lassen.

All diese Ereignisse können sich auf die Supply Chain auswirken. Grundsätzlich gilt deshalb im Forecast, im Procurement und im Inventory Management, dass alles, was planbar und regelkonform ist, automatisch prognostiziert und beplant wird, dass aber hinsichtlich der Auswirkungen und Wechselwirkungen vieler unplanbarer Vorkommnisse das Know-how erfahrener Experten notwendig ist. Schlaue Softwaresysteme, wie die der ifm, kombinieren beides miteinander.

SAP Consulting von ifm

Prozessberatung für Ihre Supply Chain

Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg. Entsprechend Ihren Anforderungen unterstützt Sie unser Expertenteam für SAP und Supply Chain von Anfang an – von der Prozessaufnahme bis hin zur Implementierung der perfekten Lösung.

Die Reichweitenmatrix

Neben der ABC-/XYZ-Analyse gibt es noch eine weitere zentrale Matrix in der Inventory Management Software. Die Reichweitenmatrix zeigt genau den Korridor an, in dem sich Ihre Lagerbestände befinden sollten. In rot wird die Unterdeckung angezeigt, gelb bedeutet Überbestand. Beides sind keine wünschenswerten Zustände, denn sie wirken sich negativ auf Liquidität, Kosten und Kundenbeziehung aus und bringen im schlimmsten Fall die Produktion zum Erliegen.

Screenshot: Reichweitenmatrix

Je besser die Parameter gesetzt werden, desto nachhaltiger kann – bei gleichzeitiger Sicherung der Versorgungslage – im Inventory Management gespart werden.

Dem Chaos in der Lieferkette begegnen

Die letzten Jahre haben gezeigt, wie filigran das Netz der Supply Chain ist. Gravierende Probleme haben sich oft über Nacht entwickelt und müssen kurzfristig erkannt und gelöst werden.

Screenshot: Die Reichweitenmatrix arbeitet mit Planwerten, die in den Stammdaten hinterlegt sind

Die Reichweitenmatrix arbeitet jedoch mit Planwerten, die in den Stammdaten hinterlegt sind. Was aktuell benötigt wird, ist ein Schnellboot, das sofort neuen Kurs aufnehmen und Gas geben kann. Ein solches Tool ist der Wiederbeschaffungszeit-Monitor. Mit dieser Lösung können Lieferhorizonte tagaktuell getrackt werden.

WBZ-Monitor

Im WBZ-Monitor werden aktuelle Wiederbeschaffungszeiten, die sich aus den Stichtagsdaten von Bestellung und Lieferung ergeben, gegen Plan-Wiederbeschaffungszeiten abgeglichen. Abweichungen werden systemisch identifiziert und automatisch farbig hervorgehoben: gelb bei vorzeitiger Lieferung und rot bei Verspätung. So erkennt der Verantwortliche auf den ersten Blick, bei welchem Material dringender Handlungsbedarf besteht.

Screenshot: WBZ-Monitor

Mit einem Klick springt der Disponent in die Stammdatenpflege ab und passt seine Wiederbeschaffungszeit an. Unternehmensspezifische Regelwerke sorgen dafür, dass in Folge auch die Sicherheits- und Meldebestände automatisch angepasst werden.

Stammdaten: Das Fundament Ihres Systems

Niemand kümmert sich gerne um sie und dennoch wissen alle um ihre Relevanz. Alle Aussagen, Analysen, Regelwerke, Kennzahlen und Vorschläge basieren auf den Stammdaten. Sind diese unzureichend gepflegt, gibt es keine zuverlässige Steuerung der Supply Chain, insbesondere des Bestandsmanagements.

Um die Qualität schnell und einfach auf ein Topniveau zu bringen, und auch dort zu halten, gibt es in der Controlling-Lösung der ifm eine Massenstammdatenpflege und noch viele weitere Erleichterungen:

Anzeige der Verbrauchsentwicklung auf Einzelmaterialebene im Zeitverlauf, um Veränderungen im Verhalten des Materials zu erkennen.

Einfacher Absprung in die zugehörigen Dispo-Parameter, um dort die erforderlichen Änderungen vorzunehmen.

 

Automatische Berechnung von Vorschlagswerten für Liefergrad und Sicherheitsbestand.

Der Soll-Ist-Vergleich basiert auf unterschiedlichen Dispo-Parametern.

Ein Klick auf das Angebot und die Parameter sind optimiert.

 

Simulation: Grafischer Vergleich der Bestandsentwicklung auf Basis verschiedener Dispo-Parameter.

Mehr Transparenz durch grafische Visualisierung

Je schneller der aktuelle Zustand erkannt und der Handlungsbedarf gesehen wird, desto besser und stressfreier laufen die Prozesse. Ein wesentlicher Teil der Bestandsmanagementlösung von ifm ist deshalb die grafische Aufbereitung der Sachverhalte: Auf einen Blick erkennen, wo der Schuh drückt – oder auch nicht.

Ein zuverlässiges Alert-System und die Zuweisung von Rollen tun ihr Übriges, denn so wird kein To-do übersehen und unnützer Informationsmüll verhindert nicht den Blick auf das Wesentliche. Kein Verzetteln, keine Fehlentscheidungen; so können auch unplanbare Materialien in den Griff gebracht werden!

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Gerade in den vergangenen drei Dauer-Krisenjahren haben die Lösungen der ifm entscheidende Transparenz gebracht. Wir haben viel, viel mehr gesehen, als im SAP Standard.

Mehmet Kozan Leitung Supply Chain Management, Baier & Schneider GmbH & Co KG

Wir haben Ihre Fragen vorausgedacht

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Durch den Einsatz der Controlling- und Operationslösung der ifm konnten die Dispositionsprozesse um über 67% beschleunigt werden. Wir konnten unsere Verschrottung um 73% reduzieren, wobei hier das Zusammenspiel mit dem Forecast-Modul eine wesentliche Rolle gespielt hat und nicht zuletzt haben wir die Lieferbereitschaft um 3% steigern können.

Mehmet Kozan Leitung Supply Chain Management, Baier & Schneider GmbH & Co KG

Erste Schritte zur Nutzung der Bestandsmanagementlösung von ifm

Sie sind neugierig geworden und möchten mehr über unsere Bestandsmanagementlösung erfahren? Dann laden wir Sie zu einem Webcast für Newcomer mit unserem Kollegen Andreas Krebs ein.

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Mit dem Inventory Management bekommen Sie Transparenz in Ihre Bestände und erhöhen durch eine gezielte Pflege Ihrer Dispo-Parameter die Stammdatenqualität. Das wirkt sich auch positiv auf Ihre Bestände aus.

Sven Daniel Heck Senior Berater Inventory Management und Procurement, GIB S&D GmbH


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