Question 1

Warum soll man Messgeräte, die industriellen Prozessen ausgesetzt sind, kalibrieren?

Accepted Answer

Sie sind mit dieser Fragstellung nicht alleine unterwegs. Viele Kunden stellen sich diese Frage und wir möchten Sie damit nicht alleine lassen.

Die Gründe sind vielfältig, zeigen jedoch simultan die Notwendigkeit auf:

Gesetzliche oder unternehmensinterne Vorschriften, wie das Qualitäts- und Energiemanagement, schreiben eine regelmäßige Kalibrierung vor.
Die Genauigkeit aller Messungen verschlechtert sich über die Betriebszeit aufgrund von Temperatur- und Druckschwankungen, Schock und Vibrationen oder mechanischer Einbuße.
Sicherheitsrelevante wie auch umweltbasierte Aspekte können mittels Kalibriermaßnahmen eingehalten werden.

Question 2

Welche Normen fordern Kalibrierungen oder Verifizierungen?

Accepted Answer

Viele Normen schreiben mittlerweile Kalbrierungen oder Verifizierungen vor, um eine andauernde Produktqualität zu gewährleisten und Produktrückrufaktionen zu vermeiden. Wir zeigen Ihnen einige bekannte Normen, die explizit auf die Notwendigkeit verweisen.

		Anforderungen an Qualitätsmanagementsysteme ISO 9001
		Anforderungen an Qualitätsmanagementsysteme für die Serien- und Ersatzteilproduktion in der Automobilindustrie IATF 16949
		Anforderungen an Qualitätsmanagementsysteme für die Herstellung von Medizinprodukten ISO 13485
		Anforderungen an die Lebensmittelhygiene HACCP
		Anforderungen an Umweltmanagementsysteme ISO 14001
		Anforderungen an Primärpackmittel für Arzneimittel und Medizinprodukte ISO 15378
		Anforderungen an Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit ISO 45001
		Anforderungen an Energiemanagementsysteme ISO 50001

Question 3

Wieso sollte ich mein Gerät zur Kalibrierung im Labor einsenden?

Accepted Answer

Die Laborkalibrierung mittels Einsendung von Geräten ist eine gängige Methode, die zur Kalibrierung von Sensoren genutzt wird.
Wir als ifm haben unser Labor nach der ISO 17025 akkreditieren lassen und können somit optimale Labor- und Referenzbedingungen schaffen. Durch Nass-Kalibrierungen ist es uns möglich, reale Bedingungen nachzustellen und kritische Prozessparameter nachzuahmen, die für Ihre Prozesse von Relevanz sind. Zudem sind unsere Prüfstände so ausgelegt, dass sie kleine und große Messbereiche abdecken.

Sollte ein Gerät doch einmal außerhalb der Toleranz liegen, so müssen sie sich keine Sorgen machen. Wir haben jederzeit ein passendes Ersatzgerät parat, sodass Sie keinerlei Einbußen im Prozess haben.

Question 4

Welche Kriterien spielen bei der Kalibrierung eine Rolle?

Accepted Answer

Grundsätzlich gibt es 3 Kriterien im Kontext der Messunsicherheit, die einen qualitativen Vergleich von Messgeräten erlauben - die Messgenauigkeit, die Messpräzision und die Messrichtigkeit.

Die Messrichtigkeit kennzeichnet das Ausmaß der Annäherung des Mittelwertes einer unendlichen Anzahl wiederholter Messwerte an einen Referenzwert und damit das Vorliegen von systematischen Messabweichungen.

Die Messpräzision beschreibt das Ausmaß der Übereinstimmung von Messwerten, die durch wiederholte Messungen an denselben oder ähnlichen Objekten unter vorgegebenen Bedingungen erhalten werden. Je geringer die Streuung der Messwerte ausfällt, desto höher ist die Messpräzision und die Wahrscheinlichkeit, dass kaum Ausreißer vorliegen.

Die Messgenauigkeit dient der Kennzeichnung desjenigen Wertebereichs innerhalb dessen der wahre Wert der Messgröße mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit liegt.

ifm-Sensoren kennzeichnen sich sowohl durch eine hohe Messgenauigkeit über den gesamten Messbereich als auch eine hohe Messpräzision. Durch die hohe Anzahl an Prüfungen, die unsere Messgeräte durchlaufen, werden systematische Fehler, wie Schmutz oder Temperatureinflüsse, kompensiert und demnach erheblich reduziert.

Question 5

Wie viele Kalibrierpunkte benötige ich für meine Applikation?

Accepted Answer

Oft sind Lage und Anzahl der Messpunkte zur Kalibrierung eines Messgeräts nicht in einem Normenwerk festgelegt. Dann ist eine enge Abstimmung zwischen dem Kalibrierlabor und dem Anwender erforderlich, um geeignete Prüfpunkte zu definieren. Grundsätzlich gilt jedoch: Je weiter der Messbereich, desto höher das Risiko einer zu oberflächlich durchgeführten Kalibrierung. Eine Kalibrierung sollte sich demnach immer an der jeweiligen Applikation und den jeweiligen Prozessparametern orientieren.

Einige Prüfmittelarten sind jedoch normiert und in Richtlinien niedergeschrieben, wie beispielsweise die Kalibrierung von Druckmessgeräten (DKD-R 6-1). In solchen Auflagen wird die exakte Anzahl an Kalibrierabläufen für unterschiedliche Genauigkeitsklassen beschrieben bevor die eigentliche Messung erfolgt.

Hier sieht man ein Beispiel von den Messergebnissen eines unserer Kalibrierzertifikate für den SD5000:

my ifm

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